Alles ist Wandel
Autor(in): Berens-Totenohl, JosefaHerausgeber: Peter Bürger
Verlag: Museum Eslohe
Erscheinungsjahr: 1994
Preis: 12,00 €
Autobiographie der Freundin von Christine Koch (Bearb. P. Bürger & H. Schnadt) (238 Seiten; fester Einband mit Fadenheftung; 12,00 €) Dies sind autobiographische Erinnerungen einer ungewöhnlichen Frau aus dem Sauerland. Zu Beginn des Jahrhunderts sucht sie in denkbarer Eigenwilligkeit ihren Weg. Der Pfarrer des Heimatdorfes Grevenstein rät dem Mädchen Josefa Berens (1891-1969): „Laß du dich nicht unterkriegen! Heirate hier keinen Bauern! Geh du ins Leben!“ Josefa muß kämpfen, bis sie aus den sehr bescheidenen Verhältnissen des kinderreichen Elternhauses heraus den Schritt ins Lehrerinnenseminar tun kann. Sie unterrichtet in Arnsberg, Stemel, Oelinghausen und Warstein. 1918 wagt sie unter großen Entbehrungen einen Neuanfang in der Malerei in Düsseldorf. 1934 erscheint ihr erster Roman „Der Femhof“, geschrieben im „Totenohl“ des oberen Lennetales. Doch Josefa Berens-Totenohl war seit 1931 NSDAP-Mitglied, gilt während des „Dritten Reichs“ als große Schriftstellerin und gerät in den Nachkriegsjahren nicht nur literarisch ins Abseits. Ist „ihr Buch“ damit geschlossen? „Nein“ sagt diese – kritisch edierte – Autobiographie, ohne das Wunschbild einer „bloßen Mitläuferin“ zu bestärken. In vielen Kapitel enthält dieses Buch vielleicht das Sympathischste aus der Feder der einst erfolgreichen Schriftstellerin. Lesehinweis zu dieser Ausgabe: Peter Bürger: „Treue zum Führer“ galt ihr als „Treue zur Ordnung der Welt“. Ein notwendiger Einspruch zur Josefa-Berens-Debatte. In: Esloher Museumsnachrichten 2001, Seite 28f.