Lesebuch

 (323 Seiten; 13,00 €)

Der in Eslohe geborene Dichter Joseph Pape (1831-1898) zählt zu den ersten, die das Sauerland in der deutschen Literaturszene des letzten Jahrhunderts vertreten. Er legt historisierende Versepen vor, die in neuromantischer Manier auf die „Vorzeit“ des Mittelalters zurückgreifen. Pape rechnet dabei fest mit einer neuen gesellschaftlichen Gestalt und Bedeutung des Christentums.

Nur kurze Zeit war dieser längst vergessene literarische Einzelgänger mit seinen Arbeiten erfolgreich. Er bediente keine Partei oder Seite mit einer sie wirklich zufriedenstellenden Tendenz. Sein Eigensinn zeigt sich in der Beharrlichkeit, mit der er scheinbare Widersprüche in seinem Denken vereinigt.

Heute kennt kaum jemand auch nur einen Vers aus den Hauptwerken des Dichters. Dieses „Lesebuch“ eröffnet nach über hundert Jahren erstmals wieder einen breiteren Zugang und enthält Beispiele der schönsten Dichtungen.

Biographisches und die bislang wichtigste literaturhistorische Darstellung von Dr. Gisela Grimme-Welsch (1980) machen dieses Buch zugleich zu einem Standardwerk über Pape.