Stabat Mater – ein Konzerterlebnis voller Erfolg
Stabat Mater – Konzerterlebnis von Museum und Pro Forma ein voller Erfolg
Am 15. April fand in der großen Maschinenhalle das Konzert Stabat Mater statt. Dort präsentierten die Streicher des MAKSi Orchesters, unter der Leitung von Maurizio Quaremba, Alessandro Scarlettis Concerto grosso in f-moll sowie Johann Sebastian Bachs Konzert für Flöte und Streicher in c-moll mit der Solistin Ursula Keller. Der zweite Teil des Konzerts gehörte Giovan Battista Pergolesis Stabat Mater mit den Solistinnen Valentina Bilancione, Sopran, die kurz zuvor noch die Titelrolle der “Maria Stuart“ in Verona sang und Maria Lucia Caruso, Alt, der Großnichte von Enrico Caruso. Dank der herrlichen Musik und dem herausragenden Gesang, der grandiosen Ausleuchtung der Maschinen und einem, der Leidensgeschichte Jesu angepasstem Bühnenbild, gelang das außergewöhnliche Experiment sakrale Musik in der scheinbar technisch-nüchternen Maschinenhalle aufzuführen. Besonders beeindruckt zeigten sich auch die Ausführenden von der Nähe zum Publikum, anders als bei den meist in Kirchen stattfindenden Konzerten. Ein Spannungsbogen, der Musiker, Solisten und Publikum gleichermaßen begeisterte. Das hierzulande selten aufgeführte Stabat Mater, das eher der italienischen österlichen Tradition entspricht, während hier zu Lande oft die Matthäus-Passion aufgeführt wird, war ein Leckerbissen für alle Liebhaber klassischer, geistlicher Musik. Ein Konzerterlebnis, dass nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen genossen wurde und das Leiden Christi auf eine eigene spirituelle Art nahe brachte.
Fotos: Dr. Wolfgang Beer und Gudrun Schulte