Außerschulischer Lernort – Hauptschüler erfahren alte Technik hautnah

Seit einigen Jahren schon bemüht sich das Dampflandleute-Museum darum außerschulischer Lernort zu werden. Nun konnte eine der letzten Hürden genommen werden: zwei Schulklassen konnten in einem Test-Lauf erleben wie eine Dampfmaschine in Aktion funktioniert.

Dampftechnik aktiv erleben

Lange wurde zwischen den Verantwortlichen des Museums, Lehrern Esloher Schulen, Unternehmens-Vertretern und der Südwestfalen-Agentur in Workshops diskutiert, wie man es hinbekommen könnte, Schülern das Prinzip einer Dampfmaschine näher zu bringen. Sicher gibt es Modelle, die das demonstrieren, aber eine richtige Dampfmaschine anzuheizen und schließlich in Aktion bestaunen zu können, das wäre zweifelsohne das Größte. Nun war es endlich soweit. Dank des großen Engagements zweier Mitarbeiter der Werkstatt des Museums, wurde das Unternehmen am Tag vor den Dampftagen in die Tat umgesetzt. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Museums und die Bedeutung der Dampfkraft, wurde es spannend.

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Hauptschüler erfahren alte Technik hautnah

Sebastian Friedhoff und John Einhäuser hatten sich extra Urlaub genommen, um ihr Wissen und ihr Können den jungen Zuschauern und Zuhörern näher zu bringen. Schon um 7.30 Uhr trafen sich die Zwei, um die Lokomobile schon mal vorzuheizen. Um 9 Uhr kamen dann zwei sechste Schuljahre der Christine-Koch-Hauptschule Eslohe ins Museum. Gemeinsam mit den beiden Technikern durften die Mädchen und Jungen dann den Kessel anheizen. Da waren die Schülerinnen und Schüler mit Eifer dabei Holz in den Schlund der Maschine zu werfen. Friedhoff und Einhäuser erklärten die Funktionsweise des Kessels und der Maschine sachgerecht, aber auch sehr verständlich für die Kinder.

Interesse für alte Technik wecken

Eine Dampfmaschine, in diesem Fall die Lokomobile, braucht ca. 1,5-2 Stunden bis sie ihre volle Leistung erreicht. Die Zwischenzeit nutzten die beiden Klassenlehrer, Sylvia Hübner-Adams und Andree Georg und ihre 35 Schüler, um das Museum mittels einer Museums-Rallye zu erforschen. Dann war es soweit: die Lokomobile zischte und dampfte was das Zeug herhielt. Die Kinder zeigten sich sehr beeindruckt wie eine Dampfmaschine funktioniert. Gerne halfen sie mit, Kohlen nachzulegen oder die Pfeife zu betätigen. Auch die beiden Techniker zeigten sich sehr erfreut über die Aktion. „Wir würden uns freuen, wenn sich wenigstens ein oder zwei Schüler finden, die ebenfalls Spaß an unserem Hobby entwickeln könnten. Außerdem geht es ja auch darum, Kindern zu zeigen wo der Ursprung unseres heutigen technischen  Fortschritts ist. Ohne die Erfindung der Dampfmaschine hätte es keine Industrielle Revolution gegeben. Das ist uns ein echtes Anliegen“, so Friedhoff. „Wir könnten uns vorstellen, das ein- bis zweimal im Jahr, in Verbindung mit den Dampftagen, eine historische Dampfmaschine vorzuführen und aktiv erlebbar zu machen.“

Das DampfLandleute Museum

 

Eslohe ist das einzige Museum in Südwestfalen, das die Möglichkeit hat historische Dampfmaschinen in Aktion zu zeigen.

Das Projekt „Südwestfalen macht Schule“ wurde 2013 ins Leben gerufen.
Es soll jungen Menschen frühzeitig mit Geschichte und Gegenwart der Arbeitswelten in der Region vertraut machen.
Durch gut strukturierte und individuell abgestimmte Konzepte des außerschulischen Lernens wird das Thema Arbeitswelt in Südwestfalen in Museen und Unternehmen anschaulich und lebendig.
Ziel des Projekts ist es bis 2016 in Museen und Unternehmen außerschulische Lernorte zu qualifizieren und deren Angebote den Schulen in Südwestfalen zur Verfügung zu stellen.